Was Europa wissen darf - Die Geheimdienste der USA und die europäische Politik
Thomas Jäger, Verena Diersch, Stephan LiedtkeInformation ist der Rohstoff
unseres Jahrtausends. Wissen ist Grundlage für Macht und Einfluss. Das
gilt für die Konkurrenz unter Unternehmen, aber viel mehr noch für
Staaten, die nicht nur generell untereinander im Wettbewerb stehen,
sondern schon allein zur Wahrung ihrer Sicherheit darauf achten müssen,
einen Wissensvorsprung vor anderen zu erreichen.
Doch die Europäer
schrecken vor gemeinsamen nachrichtendienstlichen Aktivitäten zurück.
Auf dem Gebiet der europäischen Geheimdienste gibt es zwar Koordination,
aber keine Integration. Das zwingt EU-Staaten wie Deutschland zur
Kooperation mit den US-amerikanischen Diensten. Doch diese sind ein
ebenso eigenwilliger wie eigennütziger Partner.
Was aber bedeutet
die enge Anlehnung der Europäer an die US-amerikanischen Geheimdienste
für das Verhältnis zwischen den USA und der EU? Wie funktionieren die
US-Geheimdienste überhaupt, worin besteht ihr Auftrag? Welche Interessen
verfolgen sie und wie können sie durch die Weitergabe von Informationen
Einfluss auf die europäischen Verbündeten nehmen?“